Warum ich für NEOS kandidiere, was mich bewegt und weshalb ich die ideale Kandidatin bin
Die Welt befindet sich in einem gewaltigen Umbruch, die zwei wichtigsten Themen unserer Zeit sind zum einen der Klimawandel, zum anderen die große Transformation der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft verändert sich nicht nur in Österreich und Europa, sondern auch auf unserem Nachbarkontinent Afrika. Überall verlassen Menschen ihre Dörfer und ziehen in die Städte. Dort wird es enger, lauter und teurer, während anderswo ganze Landstriche veröden.
Wir brauchen Antworten – und ich kann sie liefern, weil ich mir nicht nur Expertise erarbeitet, sondern auch persönlich die Herausforderungen erlebt habe.
Das ist meine Geschichte:
Weshalb geradeaus, wenn es auch im Zick-Zack-Kurs geht?
Ich bin in meinem Leben nicht immer den einfachsten Weg gegangen. Rückblickend hat mich das aber zu dem kreativen Menschen gemacht, der ich heute bin. Jemand, der den Mut hat, unkonventionelle Wege zu gehen, Neues zu wagen und sich die vielen Facetten genauer ansieht, die unsere Lebenswege nun einmal haben.
Ich wurde mit 18 Jahren Mutter – und war von Anfang an alleinerziehend. 1994 bekamen Studentinnen, Hausfrauen, Schülerinnen und Bäuerinnen noch kein Karenzgeld. Deshalb habe ich kurzerhand eine Alleinerzieherinnen-WG gegründet, wurde Journalistin und Moderatorin.
Ich hatte keine Ahnung, wie man eine Reportage gestaltet, eine Radiosendung moderiert oder ein Fotoshooting organisiert. Ich hatte lediglich keinen Schilling in der Tasche und zufällig auf einer Party einen leitenden Redakteur kennengelernt. Den armen Kerl habe ich solange bequatscht, bis er entnervt aufgab – und mir die Chance eines Probebeitrages.
Dieser wurde gesendet, der damalige Sendeleiter meinte, dass er sich mehr solcher Beiträge wünsche und so wurde ich Redakteurin bei FM4. Wenige Jahre später war ich Ressortleiterin eines Monatsmagazins, moderierte Radio-und Fernsehsendungen und organisierte die Österreichberichterstattung von BBC Europe. Als Anfängerin verdiente ich jedoch nicht mehr als ein wenig Taschengeld, weshalb ich mir Zweitjobs als Kellnerin und Barkeeperin organisierte.
Tagsüber führte ich nun Interviews und gestaltete Reportagen, zwei Nächte pro Woche mixte ich Cocktails und zapfte Bier. Dazwischen jonglierte ich Kind und die üblichen Zwistigkeiten in einer Wohngemeinschaft, und wurde erwachsen.
Check, Re-Check, Double-Check
Diese Quadratur des Kreises hat viel damit zu tun, Politikerin zu sein:
Als Kellnerin und Barkeeperin kann ich locker 14 Stunden am Stück unterwegs sein, arbeite hart, bin serviceorientiert und es ist mir völlig egal, wenn mich jemand blöd anmacht. Als Journalistin lernte ich, zu recherchieren, Geschichten und Informant_innen zu finden, aber auch zu hinterfragen, entwickelte einen Riecher für Storys und kann komplexe Inhalte in verständliche Sätze packen.
Als damalige Alleinerziehende mit Geldsorgen sind mir die Überlebenskämpfe und Abstiegsängste vieler Menschen in Österreich nicht fremd.
Als Gründerin von zwei WGs, wo Mütter mit Kindern zusammenwohnen, weiß ich wie wichtig es ist, sich auf grundlegende Formen der Lebensgestaltung zu einigen, wenn man eng aufeinander lebt, und wie wichtig es ist, seine Wünsche, Träume und Hoffnungen zu formulieren.
As pink as possible
Seit fünf Jahren engagiere ich mich für und bei NEOS. Ich stickere Laternenpfähle voll, gehe von Haustür zu Haustür, bin immer da, wenn es irgendwo brennt oder eine schnelle Idee geboren werden muss. Ich unterbreche meinen Urlaub, um mit einem Mitglied beim Sautrogrennen in seiner Gemeinde zu kentern, halte Vorträge an der Summer School und in Onlineforen die Fahne hoch. Ich erfinde Einhörner, um für positive Intervention im öffentlichen Raum zu sorgen und es den Aktivist_innen zu erleichtern, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich überlege, wie NEOS mit kleinem Budget seine Themen groß machen kann. Dazu karre ich Bauzäune heran, inszeniere Events mit Materialien, die auf willhaben in der Kategorie „Zu verschenken“ als besserer Müll deklariert werden.
Und wenn mir jemand den Schlüssel zu seinem Weinlager in die Hand drückt, hebe ich kurzerhand den Club Rosé aus der Taufe, um einen Ort für gepflegten Diskurs zu schaffen. Auf diesen 30 Quadratmetern sollen sich auch Menschen wohl fühlen, die NEOS noch nicht wählen oder es auch nie tun werden. Das mache ich, weil mir die zunehmende Spaltung der Gesellschaft und das immer größer werdende Unvermögen, miteinander zu reden, Sorgen bereitet. Kurzum: Ich mache Anliegen zu einer Mission.
Wir brauchen dringend eine Nord-Süd-Politik!
In den letzten Jahren habe ich mir einen Ruf als Afrikaexpertin erarbeitet und auch zwei Bücher dazu veröffentlicht. Zu Beginn war dies eher dem Zufall und einem günstigen Flugticket geschuldet, dass ich meinem Rucksack gepackt und nach Subsahara-Afrika geflogen bin. Seither reise ich jedes Jahr kreuz und quer durch den Kontinent, bin als Autostopperin, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Fahrrad und auch schon mal auf Traktoren, in Schrott-LKWs, auf rostigen Seelentröstern oder zusammengefaltet mit 11 weiteren Fahrgästen in einem klapprigen PKW unterwegs.
Der Afrika-Wirtschaftsexperte und Autor Hans Stoisser meinte einmal, dass ich „Afrika von unten“ kennen würde. Er hat recht, denn egal, ob in Österreich, in Europa oder sonst wo auf der Welt: Als Politikerin sollte man Menschen mögen und gerne mit ihnen sprechen. Und das tue ich auch in Afrika. Mein Wissen ist nicht nur akademisch und angelesen. Ich frage mich durch den Kontinent, sehe mir unzählige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit an, spreche die eine oder andere der 2.000 afrikanischen Sprachen mal besser mal schlechter.
Ich bin begeisterte Europäerin und liebe mein Leben zwischen Wien und Mondsee, zwischen Stadt und Land. Ich möchte nirgendwo anders leben, aber als Vermittlerin zwischen den Welten dienen. Ich weiß sehr genau, weshalb afrikanische Politiker_innen empfindlich reagieren, wenn in Europa schon wieder Pläne für ihren Kontinent ausgeheckt werden – und sie schon wieder nicht eingebunden sind. Diese Pläne heißen dann beispielsweise „Marshallplan für Afrika“ und klingen in unseren Ohren fantastisch. Für afrikanische Politiker_innen und Intellektuelle klingen sie einfach nur überheblich und arrogant.
Neue Herausforderungen brauchen frische Konzepte
Alte Rezepte und überholte Vorstellungen greifen bei den Herausforderungen unserer Zeit nicht mehr. Unser Nachbar Afrika ist ein Chancenkontinent, ein gewaltiger Wachstums- und Wirtschaftsmarkt für uns, aber auch ein Kontinent, der noch viele Fragen aufwirft. Darauf brauchen wir Antworten – und ich kann sie liefern.
Ein Beispiel: Der Zuzug in afrikanische Städte ist gewaltig. Es sind chaotische, verslumte Megacitys ohne entsprechende Infrastruktur, ohne Kanäle, ohne Stromanschlüsse, ohne öffentlichen Verkehr. Statt also weiterhin mit Millionen von Entwicklungshilfegeldern Ziegen an arme Bauern zu verschenken, müssen wir mit unserem großen städteplanerischen Know how und unserer wertvollen Erfahrung im Stadtmanagement dabei helfen, diese Megacitys lebenswert zu machen, damit sie Chancenstädte werden – und keine Krisenherde. Denn Krisenherde werden zu einem Problem für die Menschen vor Ort – und in einem weiteren Schritt für uns.
Der enorme Wandel unserer Gesellschaft
Jeden einzelnen Tag ziehen 6.000 Menschen nach Lagos, der Megacity in Nigeria. Das einstige Venedig Afrikas explodiert, gerät völlig aus den Fugen, es verelendet und verslumt. Auch die Österreicher_innen ziehen aus den Gemeinden in die Städte. Etwa alle eineinhalb Minuten werden Umzugskisten gepackt und meistens geht es in eine der Landeshauptstädte, allen voran nach Wien. Sie finden dort keine Slums, aber immer teurer werdenden Wohnraum und immer schlechter werdende Gesundheitsvorsorge.
Die Gründe für die Landflucht sind vielfältig: Universitäten und Bildungseinrichtungen gibt es vor allem in den Ballungszentren, während im ländlichen Bereich klassische Strukturen und verstaubte Familienbilder vor allem Frauen das Wegziehen leicht machen. Mangelnde Kinderbetreuungsplätze und kaum politische Teilhabe machen das Landleben eben nicht unbedingt attraktiv.
Der demographische Wandel erschwert aber auch zunehmend älteren Menschen das Leben: Weniger Geburten und weniger Einwohner_innen bedeutet, dass auch die restliche Infrastruktur verschwindet. Supermärkte und Postämter sperren zu, Kultureinrichtungen und Wirtshäuser machen dicht, die medizinische Versorgung wird ausgedünnt. Während es in den Städten enger und teurer wird, sterben viele Dörfer langsam.
Und jetzt?
Dieser Transformation unserer Gesellschaft möchte ich mich als Politikerin widmen. Wir leben in einem gewaltigen Umbruch, unsere Welt dreht sich immer schneller, wird immer undurchschaubarer, sie schreit und ist dabei ziemlich emotional.
Hier braucht es gefestigte Menschen, die auch in Ausnahmesituationen einen kühlen Kopf bewahren. Es braucht Profis, die das politische Handwerkszeug von der Pike auf gelernt haben, ohne dabei selbst zu einem Zahnrad in der Politik geworden zu sein. Es braucht Expert_innen mit breitem Allgemeinwissen. Ich kämpfe dafür, dass wir alle morgen auch noch ein gutes Leben haben.
Ich habe die nötige Erfahrung.
Ich habe das nötige Wissen.
Ich habe die nötige Reife.
Ich habe den nötigen Biss.
Ich habe den nötigen Mut.
Bitte unterstützte mich bei meiner Kandidatur!