Mit Anstand gesprächsbereit und handlungsfähig bleiben
Mein kleines Buch über Anstand ist gerade erschienen. Ich habe geahnt, dass Anstand in aller Munde sein würde und dass wir wieder eine Zeit erleben werden, in der viele von Anstand reden – und man sich umso mehr die Frage stellen sollte, was das eigentlich ist.
Anstand ist für mich eine Verhaltensweise, mit der wir sicherstellen, dass wir gesprächsbereit und handlungsfähig bleiben. Wir sind offen, interessiert und erkennen an, dass man Dinge aus vielen Perspektiven betrachten kann. Dabei bleiben wir an guten Lösungen orientiert – und haben nicht nur unsere eigenen Interessen auf dem Radar.
Diese Fähigkeiten sind umso wichtiger, weil wir in einer vielfältigen, unübersichtlichen Welt leben. Diese Art von Anstand ist auch einer der besten Wege, Vielfalt zu begegnen. Und umgekehrt ist der offene Umgang mit Vielfalt einer der einfachsten Wege, mit Anstand durchs Leben zu gehen.
Ich trete an und brauche deine Unterstützung!
Ich trete für die Wahl zum Nationalrat an, und ich habe Vielfalt zu meinem Programm gemacht. Ich stehe für Vielfalt und vielseitige Perspektiven. Ich trete für ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen, von arm und reich, von Jungen und Alten ein. Ich stehe für die Offenheit gegenüber anderen Blickwinkeln und für ein glasklares Auftreten gegenüber jeder Form von Diskriminierung – und für einen effizienten, evidenzbasierten Zugang zu Problemstellungen.
Damit ich die Chance auf einen guten Listenplatz habe, brauche ich deine Unterstützung im NEOS-Vorwahlprozess. Das habe ich hier beschrieben.
Das gute Leben in einer bunten Gesellschaft
Zurück zu Offenheit und Vielfalt: Da geht es nicht nur um Anstand. Es geht um das gute Leben. Als diverse Gesellschaft können wir der Welt offener und besser begegnen. In komplexen Themen, wie der Sicherstellung von Pflege oder der Organisation von Mobilität, sind einseitige Ansätze eine Themenverfehlung. Bei globalen Fragen, wie etwa beim Klimawandel, gilt das umso mehr. Wir brauchen viele verschiedene Perspektiven, um sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Klingt das abstrakt?
Ich habe hier drei Beispiele für meine Anliegen, die zeigen, wo und wie sich Vielfalt auswirkt:
Beste Betreuung für unsere Kinder
In den Städten übersiedeln Eltern in Viertel, in denen sie sich qualitätsvollere Kinderbetreuung und bessere Schulen erwarten; am Land hadern Familien mit langen Schließzeiten in den Ferien und damit, dass oft Halbtagsbetreuung als ausreichendes Angebot betrachtet wird. Unser System baut immer noch darauf, dass Großeltern Betreuungspflichten übernehmen, allen voran die Großmütter. Diese wollen oder können das aber immer weniger: Sie arbeiten selbst und auch länger.
Eine gescheite Bildungspolitik sorgt für gute und ausreichende Kinderbetreuungsplätze mit Öffnungszeiten, die es den Eltern ermöglicht, sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern und ihrer Arbeit nachzugehen.
Was hat das mit Vielfalt zu tun? Fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten vertreiben Familien vom Land und hindern vor allem Frauen daran, ihren Jobs nachzugehen. Damit verlieren wir viel, das unsere Gesellschaft bereichert.
Kluge Medienpolitik stärkt unsere Demokratie
Vielfalt ist auch in der Medienwelt unerlässlich. Es gibt kaum eine Partei, die nicht ihr eigenes Medien-Imperium aufgezogen hat oder nicht sogar direkt an Radiosendern, Zeitschriftenverlagen und TV-Stationen beteiligt ist. Zugleich stehen die Medien als vierte Gewalt im Staat neben Exekutive, Legislative und Judikative, unter immer größerem wirtschaftlichen Druck. Das wiederum verleitet Parteien dazu, mit Inseraten Gefälligkeiten zu kaufen. Währenddessen wird die Welt von Fake-News überzogen, die Wahlen beeinflussen und Menschen gegeneinander aufhetzen.
Eine kluge Medienpolitik zerschlägt diesen Gordischen Knoten und sorgt für sauber recherchierende und klar kritisierende Medien. Damit wir einen ein zukunftsfähigen, von der Politik unabhängigen und vielfältigen Medienmarkt haben, soll nicht der Erhalt von Infrastruktur finanziert werden, sondern der gesellschaftliche Mehrwert. Dafür brauchen wir unabhängige, exzellent ausgebildete Journalist_innen.
Neue Nord-Süd-Politik für eine gelingende Zukunft beider Kontinente
Als drittes Beispiel für notwendige Vielfalt führe ich eine neue Nord-Süd-Politik an. Nicht nur, weil Afrika meine große Leidenschaft ist: Vor nicht einmal zwei Jahren war Klimawandel in Österreich nicht auf der politischen Agenda – und die Grünen als eigentliche Themenführer flogen aus dem Parlament. Heute ist Klimawandel DAS dominierende Thema.
Ähnlich wird es uns in wenigen Jahren mit Afrika gehen. Unseren Nachbarkontinent trifft der Klimawandel heute schon besonders hart, zugleich will eine wachsende Mittelschicht ein besseres Leben für sich und macht sich auf den Weg nach Europa. Eine umsichtige Nord-Süd-Politik schreit nicht nach neuen Zäunen oder der Fortsetzung einer wirkungslosen Entwicklungshilfepolitik, sondern nach nachhaltigen, wirkmächtigen Ideen. Diese sollen Afrikanerinnen und Afrikaner dabei unterstützen, ihre vielfältigen Ressourcen zu nutzen, um ihre eigene Zukunft zu bauen. Eine neue Nord-Süd-Politik blickt dabei auf Augenhöhe auf die legitimen Interessen Europas wie Afrikas. Sie macht Einwanderungswillige zu dringend benötigten Arbeitskräften. Sie ist interessiert an den vielen distruptiven Technologien, die auf unserem Nachbarkontinent gerade entstehen und unterstützt die Entwicklung im gegenseitigen Interesse. Sie erkennt in Afrika einen riesigen Wirtschafts- und Wachstumsmarkt, den wir nicht China und den USA alleine überlassen wollen.
Wenn dich diese Themen ansprechen, dann bitte ich um deine Unterstützung!